Hast Du Schwierigkeiten damit, Entscheidungen zu treffen? Damit bist du nicht allein. Die kleinen sind meist noch gut zu bewerkstelligen. Die großen Entscheidungen, die, bei denen wir etwas riskieren und trotzdem tief im Inneren wissen, dass es das Richtige ist, sind meist die schwierigsten. Ein vermeintlicher Ausweg aus dieser Situation ist es, gar keine Entscheidung zu treffen. Was vielen nicht bewusst ist: Auch das ist eine Entscheidung.
Eigene Entscheidungen treffen zu können bedeutet Selbstbestimmung – ein wunderbares Gefühl. Es bedeutet, dass wir uns für einen Weg entscheiden können und gegen einen anderen. Entscheidungen ermöglichen es also, uns genau das Leben zu erschaffen, das wir uns erträumen. Ja, sie können uns Träume erfüllen. Doch warum fällt es uns hin und wieder dann so schwer?
Zum einen kann es die Angst davor sein, falsche Entscheidungen zu treffen – also, dass wir es am Ende bereuen und doch besser den anderen Weg gewählt hätten. Ich bin jedoch der Meinung, dass es falsche Entscheidungen in diesem Sinne eigentlich nicht gibt. Denn jede können wir nutzen, um etwas zu lernen. Selbst wenn wir merken, dass uns der Weg, den wir gewählt haben, nicht gefällt, haben wir daraus eine Erkenntnis gewonnen. Und übrigens spricht nichts dagegen, sich dann umzuentscheiden und einen neuen Weg zu wählen. Es ist sogar unendlich viel Wert, wenn wir herausfinden können, was wir gern tun möchten und was lieber nicht. Vielleicht hilft es, etwas spielerischer daran zu gehen und es tatsächlich einfach mal auszuprobieren.
Ein häufiges Argument, das uns davon abhält, eine Entscheidung zu treffen, ist die fehlende Sicherheit. Und auch das kann uns Angst machen. Denn natürlich verändert sich etwas, wenn wir uns für einen Weg entscheiden. Und Veränderungen, das wissen wir alle, sind im ersten Moment anstrengend. Und unser Gehirn möchte Veränderungen eigentlich immer so gut es geht vermeiden. Das ist auch verständlich, weil es natürlich unser Überleben sichert. Aber Überraschung: Eine Priorität unseres Überlebensinstinktes ist es sicher nicht, ein erfülltes Leben zu führen. Vielmehr soll es sicher sein und möglichst jeder Tag gleich. Wenn du dir jedoch ein außergewöhnliches Leben wünscht, wird es vermutlich nur dadurch klappen, dass du selbstbestimmte Entscheidungen triffst.
Ein möglicher Ausweg, wenn wir vor großen Entscheidungen stehen, ist es, einfach keine Entscheidung zu treffen. Dann lassen wir es drauf ankommen bzw. zögern sie hinaus. Und wir warten ab, in der Hoffnung, dass sich die Situation von selbst löst. Was wir dabei jedoch nicht bedenken ist: Auch wenn wir keine Entscheidung treffen, ist das eine Entscheidung. Nämlich: Dann wird jemand anderes für uns entscheiden. Zwangsläufig wird es ja schließlich irgendwie weitergehen. Die Frage, die wir uns also stellen sollten, lautet: Möchte ich, dass jemand anderes für mich Entscheidungen trifft? Oder möchte ich mein Leben selbstbestimmt in der Hand haben?
Was mir hilft, Entscheidungen zu treffen, ist es, mir bewusst zu machen, wie schön das eigentlich ist: Ich kann selbst wählen und entscheiden, was ich möchte. Das ist ein Privileg und wenn ich mir das vorstelle, kann ich gleich etwas lockerer daran gehen. Denn ich weiß ja auch, dass ich mich auch für etwas anderes entscheiden kann, wenn mir das eine nicht gefällt. Natürlich gibt es die großen, wichtigen Entscheidungen, die man nicht mehr so schnell rückgängig machen kann. Aber niemand zwingt mich dazu, für immer und ewig in dieser Situation zu bleiben, ohne etwas daran zu verändern.
Ich lade dich also dazu ein, an die nächste Entscheidung mit Vorfreude heranzugehen. Denn du bist der oder die Schöpfer:in deines Lebens und es ist wunderbar, dass du deinen Weg selbst wählen kannst.
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