vertrauen

Vertrauen zu haben ist wohl die wichtigste Voraussetzung für ein erfülltes und glückliches Leben. Wenn wir vertrauen, sind wir entspannter, zufriedener und können viel besser mit Herausforderungen umgehen. Das ist nicht immer leicht aber es lohnt sich, Hoffnung zu haben – auch wenn gerade scheinbar alles schief geht. Vertrauen zu haben ist ein laufender Prozess, an dem täglich gearbeitet werden kann.

Sicher sagt dir das Wort „Urvertrauen“ etwas. Als Babys kommen wir auf die Welt und dürfen lernen, dass wir den Menschen in unserem Umfeld vertrauen können. Etwas ganz wunderbares, denn es stärkt uns für das spätere Leben. Natürlich wird das Urvertrauen aber auch in verschiedenen Situationen auf die Probe gestellt, bspw. wenn ein Baby schreit und erstmal niemand kommt. Die ersten Monate sind sehr prägend für die Entwicklung des Urvertrauens und stärken oder schwächen das Kind für das weitere Leben. Aber ich finde, auch im Erwachsenenalter dürfen wir uns an das Urvertrauen zurückerinnern. Es bedeutet für mich die Gewissheit, dass alles gut wird. Gerade in herausfordernden Zeiten kann diese Einstellung enorm helfen und stärken. Ich habe allerdings das Gefühl, dass wir durch die vielen Erfahrungen, die wir machen, das Vertrauen manchmal verlieren.

Im Leben gibt es diese Situationen, in denen wir denken, dass alles gegen uns ist. So fühlt es sich nunmal an, wenn das Leben irgendwie aus der Bahn gerät. Manchmal sind es viele kleine Dinge und manchmal die eine große Sache. In jedem Fall kann es dazu führen, dass wir aufgeben möchten und das Vertrauen verlieren. Jedoch fühlt sich Misstrauen einfach nicht gut an. Wenn wir im Misstrauen sind, treffen wir Entscheidungen aus Angst und Mangel und nicht aus Fülle und Stärke heraus. Dann sind wir schnell im negativen Gedankenkarussell gefangen.

Zum Glück durfte ich lernen, dass mich das nicht weiterbringt, sondern eher ausbremst. Es ist so viel vielversprechender, ins Vertrauen zu gehen und sich daran zu erinnern, dass man alle schwierigen Situationen zuvor auch gemeistert hat. Mir hilft dabei die Tatsache, dass alles ständig im Fluss ist. „Punta rhei“ heißt „alles fließt“. Dieser Satz soll von dem griechischen Philosophen Heraklit stammen. Jede noch so schwierige Situation wird vorübergehen – egal, wie hartnäckig sie auch ist. Denn alles fließt. Für mich ist das eine so wichtige Erkenntnis, die mir geholfen hat, zurück ins Vertrauen zu finden. Denn wenn alles im Fluss ist, wird auch das vorübergehen. Es lohnt sich also, zu vertrauen.

Eine zweite Sache, die mir in schwierigen Zeiten sehr hilft, ist Dankbarkeit. Und zwar für all das, was bereits da ist. Im Alltag geht das meist unter. Wenn wir uns damit aber einmal intensiv auseinandersetzen, merken wir, wie viel wir eigentlich schon haben. Es gibt immer etwas, wofür man jeden Tag dankbar sein kann. Allein schon dafür, dass man morgens aufgewacht ist und einen ganzen neuen Tag geschenkt bekommen hat. In herausfordernden Zeiten kann man sich an all diese Dinge erinnern und so das Vertrauen in das Leben stärken. Es ist sinnvoll, solche Dankbarkeitsroutinen grundsätzlich im Alltag zu integrieren und beispielsweise täglich zu wiederholen. Du kannst dir dazu jeden Morgen aufschreiben, wofür du dankbar bist und hast irgendwann eine schöne Sammlung mit all den wunderbaren Dingen in deinem Leben.

Im Hier und Jetzt sein – das ist eine weitere Möglichkeit, um ins Vertrauen zu kommen. Das ist allerdings gar nicht mal so leicht und erfordert möglicherweise auch erstmal etwas Übung. Es geht darum, das Gedankenkarussell einmal auszuschalten und ganz in der Gegenwart anzukommen. Denn oft machen wir uns in schwierigen Situationen viele Sorgen. Und das vor allem um die Zukunft. Die Wahrheit ist jedoch, dass wir gar nicht wissen, was passieren wird und Sorgen wenig zielführend sind. Sie rauben uns hauptsächlich Energie, bringen uns allerdings nicht weiter. Schaffen wir es, uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, haben Sorgen keinen Platz und wir kommen schneller wieder ins Vertrauen zurück. Ein sehr gutes Tool, um das regelmäßig zu praktizieren, ist Meditation. Aber auch im Alltag regelmäßig einfach mal ein paar Minuten innezuhalten und nur zu atmen hilft. Wenn wir uns gerade in stressigen Situationen auf unsere Sinne konzentrieren und nur wahrnehmen, kann das sehr entspannend wirken.

Zu guter Letzt hilft ein einfaches Mantra, das man immer wieder zu sich sagen kann: Alles ist gut.

Ich hoffe, dass dir diese Denkanstöße helfen, wieder ins Vertrauen zu kommen, wenn du es mal verloren hast. Und betonen möchte ich, dass nunmal nicht immer alles rosig ist im Leben, manchmal ist einfach gar nichts gut. Und ich bin der Überzeugung, dass wir das zulassen und akzeptieren sollten. Im nächsten Schritt geht es dann darum, wieder in die eigene Kraft zu kommen. Entscheidend ist nämlich, wie wir mit diesen Situationen umgehen. Wir haben immer die Wahl und können uns bewusst für das Vertrauen entscheiden.

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: